Drosselkom bleibt hart
Telekom Chef Obermann hat die angekündigte Drosselung verteidigt. “Wir drosseln nicht, wir geben Gas”, so wird er zitiert.
Er spielt hier wohl darauf an, das übermäßige Benutzung der Leitung durch wenige andere Nutzer ausbremst. Was aber eher eine Erklärung in eigener Sache ist, das aufkommende Datenvolumen nicht mehr bewältigen zu können.
Fakt ist das eine Drosselung der falsche Impuls ist, besser wäre ein seit Jahren geforderter Ausbau der Netze, denn Deutschland liegt im EU Vergleich hinten dran. Nicht die Leuchtturm ähnlichen Spitzen Angebote sagen aus wie der Netzausbau in Deutschland aussieht sondern der Ausbau auf dem Lande. Hier haben Nutzer nicht mal 1.000 Kb/s. In Städten sieht es oft nicht besser aus, oft werden nur 2.000 Kb/s garantiert. Die schöne Werbewelt sieht da anders aus, ist aber weit von der Realität entfernt.
Genau aber das ist was Obermann nicht sieht. Mit 16.000 Kb/s wird geworben. Auf ISDN Niveau soll gedrosselt werden, das sind 64 Kb/s (bzw. 128Kb/s via Kanalbündelung).
Schon vor einigen Jahren wurde der mangelnde Netzausbau aus Regierungskreisen bemängelt.
Noch unrealistischer wird die Thematik wenn Angebote über 16.000 Kb/s ins Spiel kommen. Ersten gibt es diese meist nur bei Kabelanbietern, und zweitens sind diese oft nicht wirklich preiswert. Und zu guter letzt haben Nutzer von diesen Geschwindigkeit kaum einen Mehrgewinn, da die Netzangebote da kaum mit halten können.
Daher der Aufruf an Herr Obermann: Bauen Sie das Netz aus und drosseln Sie nicht. Denn eine Drosselung bremst Deutschland aus.
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