Was man über HOLY wissen sollte
In diesem Artikel möchte ich über die Hydration Produkte von Holy schreiben und euch etwas näher durchleuchten. Gleich im Voraus, dieser Artikel ist keine Werbung da nicht gesponsert.
Was ist Holy? Holy verkauft hauptsächlich Getränkepulver online. Ein Verkauft z.B. bei Globus konnte auch bereits gesichtet werden. An Sorten gibt es Hydration, Energydrinks und Milchshakes. Die Aromen Vielfalt ist groß und wächst weiter.
Warum Holy zurzeit Thema ist? Aktuell wird in sozialen Medien von Influencern diese Marke stark beworben, was auch zu einem Erfolg für diese Marke führt. Aus diesem Grund ist die Marke auch zurzeit Markt relevant.
Da Holy seine Produkte auf eine ganz spezifische Art und Weise bewirbt, gehe ich hier aus der Sicht eines Diabetikers auf diese Produkte ein. Als Diabetiker bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen Produkten die meine Nahrungsauswahl bereichern können.
Okay kommen wir zu Holy. Da ich bei Holy selbst keine Zutatenliste finden konnte, habe ich mir ein Hydration Starter-Kit gekauft mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und damit kam ich endlich auch zu einer Zutatenliste. Aber der Begriff Zutatenliste trifft es eigentlich nicht, denn es ist ein reiner Chemiebaukasten. Warum das zeige ich euch gleich als erstes. Ich habe dieser Liste ihre E-Nummern zu sortiert und ggf. eine Anmerkung dazugeschrieben.
Gleich im Voraus, die Zutaten sind bei allen Drinks etwa gleich, hier und da auch mal umsortiert. (bedingt der Anteile in der Rezeptur)
Rezeptur von Hydration Lemon:
- Kokoswasserpulver (Hydration und Elektrolyte, reich an Mineralien, pro HDL-Cholesterin Spiegel, senkt den Blutzuckerspiegel)
- Säuerungsmittel (Zitronensäure E 330, Äpfelsäure E 296) (Zitronensäure: Demineralisation von Zahnschmelz, was zur Zahnerosion bzw. Karies führt)
- Dikaliumphosphat E 340 (Kaliumquelle mit Nebenwirkungen bei längerer Einnahme wie Kopfschmerzen, Verstopfung, Arterienversteifung, Verwirrung, Übelkeit und Schwindel)
- natürliches Aroma
- Trimagnesiumcitrat (verdauungsfördernd, Entstehung von Nierensteinen vorbeugen, hilfreich bei Sodbrennen, Muskelregeneration, entsäuert, Zusammenhang zwischen der Blutzuckereinstellung und dem Magnesiumspiegel, Magnesium erhöht die Insulinproduktion und verringert die Resistenz der Zellen gegen Insulin)
- Zitronenpulver
- Inulin (Präbiotikum, Ballaststoff, gut für die Darmflora, Krebsvorbeugend, senke den LDL-Cholesterinspiegel) …siehe unten>>>
- Trennmittel (Siliciumdioxid E 551, Tricaliumphosphat E 341) …siehe unten>>>
- Süßungsmittel (Stevioglycoside E 960 aus Stevia und Sucralose E 955) …siehe unten>>>
- Gojibeersaftpulver (Senkung des Blutzuckerspiegel, Pestizidbelastung, Wechselwirkung mit Blut Gerinnungshemmern)
- Steinsalz
- Kurkumaextrakt (Antioxidativ, Blutzuckersenkend, Entzündungshemmend, positiv auf Darmflora…)
- Zinkcitrat (gut gegen häufige Erkältungen, brüchige Nägel und Haare sowie Akne)
- Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6, gut gegen Schwangerschaftsübelkeit)
- Cyanocobalamin (synthetische Form von Vitamin B12, nicht so effektiv, Achtung bei hoher Dossierung Cyanid ist ein Nervengift)
Da für Holy immer geworben wird mit „Ohne Bestandteile wie Aspartam oder Taurin“, muss ich darauf eingehen. Denn das kleine Wort „wie“ ist ausschlaggebend. Denn mit Stevioglycoside mit Sucralose hat man ähnlich problematische Bestandteile. Es wirkt ungünstig auf die Darmflora und ist Blutkörperchen verändernd und bewirkt eine Insulin Resistenz also genau wie bei Aspartam Xylit oder Erythrin.
Auch auf der Holy Seite wird beworben mit:
- Geiler Geschmack – das ist sehr subjektiv und trifft nicht jeden.
- Zero Zucker oder Bullsh*t – Bei der obigen Liste ist aber dennoch auch Bullsh*t dabei wie bei Sucralose beschrieben. Und es ist auch Zucker drin zwar nur sehr wenig, dennoch ist die Aussage leider nur juristisch richtig aber de facto falsch.
- Natürliche Aromen – diese Aussage ist nur rein juristisch richtig faktisch aber falsch (wären echte natürliche Aromen vorhanden würden dieser ebenfalls in der Liste explizit stehen).
- Für jede Lebenslage – leider auch nein, denn für Menschen mit einer Blutgerinnungsstörung die Hemmer benötigen ist Gojibeersaftpulver problematisch.
Siliciumdioxid wird als Rieselmittel in Nahrungsmittel eingesetzt, findet aber hauptsächlich in der Glas- und Kunststoffherstellung Verwendung. Da Siliciumdioxid Nano- und Mikropartikel enthält ist es Themenverwand zur Thematik Mikroplastik.
Tricaliumphosphat Remineralisierungsquelle für Zahnschmelz findet seinen Einsatz in der Tierfutterherstellung, Medikamentenherstellung, Dünger, Glas- und Keramikherstellung.
Inulin besteht aus Fructose, es wird gesagt das diese nicht verdaut wird. Das ist nur die halbe Wahrheit. Die Langkettigen Moleküle werden einfach nur langsam abgebaut. Inulin kann Diabetiker also zunächst bei der Regulierung des Fettstoffwechsels unterstützen, wirkt sich jedoch auch direkt auf den Blutzuckerspiegel günstig aus. Senkt den Nüchternblutzucker um mehr als 8 Prozent, der Langzeitblutzucker (HbA1) um mehr als 10 Prozent.
Allein der Anblick der vielen E-Nummern (7 Stück vielleicht auch mehr), sorgt bei vielen Menschen berechtigter Weise für Bedenken. Daher haben viele der obig aufgelisteten Bestandteile Grenzwerte und sollten nicht in großen Mengen aufgenommen werden.
Dass viele Bestandteile gleiche Effekte haben wie Senkung des Blutzuckerspiegels, heißt nicht dass man die Effekte summieren kann, ganz im Gegenteil können Wechselwirkungen zum Gegenteil führen bzw. sich aufheben. Weniger wäre also mehr.
Und ist dieser Chemiebaukasten was für euch?
Wenn ja, dann hier meine Meinung zu den einzelnen Geschmacksrichtungen die ich testen konnte.
- Lemon: Der Geschmack kommt gut durch, nicht so bissig schön rund. Für mich der ehrlichste Geschmack im Test.
- Coconut (Kokosnuss):Der Geschmack kommt gut durch, ist aber nicht so meine Welt.
- Pineapple (Ananas):Der Geschmack kommt gut durch, ist okay.
- Sour Cherry (Sauer Kirsche):Der Geschmack kommt gut durch, aber für Sauerkirsche nicht sauer genug.
- Pear (Birne): Hier konnte ich keine Birne schmecken, kann alles sein. Für mich durchgefallen.
- Strawberry/Kiwi (Erdbeere/Kiwi):Der Geschmack der Erdbeere kommt gut durch, die Kiwi geht aber unter, ist aber okay
- White Peach (Weißer Pfirsich): Leider viel zu sauer, Pfirsich geht komplett unter. Für mich durchgefallen.
Abschließend komme ich zu folgender Schlussfolgerung: Holy Produkte sind nicht schlechter als andere Produkte aber sie sind definitiv nicht unbedenklich. Aber genau dass will uns Holy verkaufen und stimmt so aber nicht. Holy macht seine Produkte so besser als sie wirklich sind.
Trinkt man die Holy Produkte über einen längeren Zeitraum reicht die Abwechslung der Aromen nicht aus um eine echte Vielfalt zu erhalten. Denn irgendwie schmeckt in der Grundnote alles gleich und kann andere Produkte nicht gänzlich ersetzen.
Eine Empfehlung: Die Holy Tüten sind für 500 ml Wasser gedacht. Ihr könnt durchaus auch mehr Wasser bzw. weniger Pulver verwenden. Der Geschmack ist dann dennoch ausreichend vorhanden. Probiert einfach euren eigenen Mix aus.
Ein Bitte an Holy: gehen Sie die Bestandsteilliste nochmal durch und überlegen, was von den schädlichen weg gelassen werden kann.
Nachtrag: einen Nachtrag muss ich noch machen und zwar zu den oben beschriebenen Erlebnis der Geschmacksrichtungen. Warum dieser Nachtrag? Anscheinend gibt es im Geschmack eine gewisse Instabilität bei Holy. In den Tüten sind gerade mal sieben Gramm Pulver drinne die anscheinend nicht ganz so homogen sind, sprich in unterschiedlichen Tüten könnte es durchaus zu unterschiedlichen Zusammensetzungen der Pulver Mengen kommen, was dazu führen kann, das von Tüte zu Tüte es einen leicht anderer Geschmack geben kann. Inwieweit das sich auch bei den Dosen durchzieht, kann ich nicht sagen. So habe ich bei der zweiten Tüte White Peach nicht so viel Säure gehabt in der ersten Tüte, dafür aber in der zweiten Tüte Birne mehr Säure gehabt als in der ersten. Ich kann mir schon vorstellen dass es bei solchen Kleinstmengen schwierig ist die Rezeptur einzuhalten. Aber wenn es schon deutlich im Geschmack sich widerspiegelt, stellt sich schon die Frage, bei den problematischen Bestandteilen wie hoch ist dann dort die Schwankung.