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Utøya 22. Juli – Eine Filmkritik

Der Terroranschlag auf das Jugendcamp auf der norwegischen Insel Utøya erschütterte 2011 ganz Europa. 500 Jugendliche erlebten die Hölle auf Erden. Viele von ihnen haben den Tag nicht überlebt. Dieser Film erzählt diese Geschichte und schildert die Geschehnisse der 72 Minuten des Anschlags.

Gleich voraus geschickt am Ende werdet ihr den Film hassen, aber nur weil er das richtige tut. Denn dieser Film ist kein “guter Film” so der Produzent Erik Poppe, er hatte von Anfang an nicht vor einen guten Film zu machen, sondern er wollte die Geschichte von Utøya erzählen. Dieser Film soll/darf nicht unterhalten!

Dieser Film weißt eine Sonderheit auf, er bzw. die 72 Minuten sind nicht geschnitten. Dass ist für die Schauspieler die zum Teil zum ersten mal vor der Kamera standen, eine große Leistung. So zum Beispiel für die Hauptdarstellerin Andrea Berntzen die die Protagonistin Kaja spielt, hatte hier ihr Filmdebüt.

Die Produzenten des Films haben sich auch dazu entschlossen nicht dem Täter zu folgen sondern den Opfern, ansonsten hätte der Film womöglich Ähnlichkeiten mit einem Egoshooter. Der Attentäter, ein Rechtsextremist aus Oslo. Weder wird sein Gesicht gezeigt noch sein Name genannt, denn es soll nicht seine Geschichte erzählt werden. Sondern die Geschichte von Kaja (die stellvertretend für alle Opfer steht) die zwar frei erfunden ist, aber deren Geschichte auf detaillierte Schilderungen der Opfer aufbaut. Wer in diesem Film auf Actionszenen wartet wird keine finden, denn der Film verfolgt ein anderes Ziel, und zwar die Zuschauer sollen nachempfinden was die Opfer an dem Tag erlebt haben.

Dazu wurde die Protagonistin Kaja erfunden um uns durch den Film zu führen. Sie wird uns näher gebracht in dem wir einiges erfahren aus ihrem Leben. Ihrem bisherigem Leben, aber auch was sie noch so für ihr Leben geplant hätte. Der Film baut bewusst eine Verbindung zwischen uns Zuschauern und Kaja auf. Kaja ist in Sorge hatte Streit mit ihrer Schwester Emelie. Auf ihrer Flucht hat sie nur Gedanken für ihre Schwester, und sie sucht Erklärungen dafür warum auf sie geschossen wird. Flucht beschreibt auch den Film selbst, denn es geht um die Flucht während des 72 minütigem Terroranschlags.

77 Menschen wurden getötet, 99 Menschen wurden schwer verletzt und mehr als 300 erlitten schwerwiegende Psychotraumata.

Unter welcher Gruppe sich Kaja befindet, erfahrt ihr am Ende des Films.

2 Gedanken zu „Utøya 22. Juli – Eine Filmkritik

  • Also ich weiß nicht so recht…
    Ich habe mir den Trailer gerade angeschaut und habe eine zweigeteilte Meinung zum Film Utøya.

    Einerseits finde ich sehr gut, dass das schreckliche Thema aufgearbeitet wird, aber andererseits ist das für die Verwandten eine schlimme Situation das Thema wieder zu erwärmen.

    Sowas darf nie wieder passieren, aber selbst in Neuseeland ist ja sowas passiert.
    Einfach traurig…

    Antwort

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