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Phonebloks – Smartphone-Konzept der Zukunft?

Nahezu jeder dürfte das Problem kennen.

Man kauft sich ein neues Smartphone für teures Geld. Doch ist einmal ein Teil der Hardware defekt, ist es oftmals rentabler, sich gleich ein neues Gerät zu kaufen. Dies führt natürlich zwangsläufig dazu, dass gerade “aussortierte” Smartphones einen großen Teil an Elektronikschrott erzeugen.

Ein neues Smartphone-Konzept könnte die Welt der Smartphones revolutionieren und für echte Nachhaltigkeit sorgen.

phoneblock

Worum geht’s?

Man stelle sich vor, man besitzt ein (herkömmliches) Smartphone und es fällt beispielsweise eine Komponente wie der WLAN-Empfänger gibt den Geist auf.
Ein solcher Defekt bedeutet oftmals das Todesurteil für ein Smartphone.

Dabei könnte man gerade Smartphones bedeutend langlebiger am Markt halten.
Die Lösung ist dabei ein modulares Hardware-Konzept.
Dies Bedeutet, dass das Smartphone nicht aus einem Stück besteht, wie man es kennt, sondern dass man sich das Gerät aus modularen Komponenten selbst zusammen stellt.

Das folgende Video (in englischer Sprache) zeigt, wie dieses Konzept funktionieren könnte.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=oDAw7vW7H0c&autoplay=0]

YouTube-Direktlink

Der Designer Dave Hakkens hat dieses Konzept erdacht, wonach das Gerät an sich zunächst aus einem Kernmodul besteht.
Dieses bestünde aus einem Block, auf dem die einzelnen Komponenten entsprechend aufgesteckt werden.

Nicht benötigte/fehlende Funktionen?

Dieses Problem würde praktisch der Vergangenheit angehören.
Denn fehlende Komponenten könnten beliebig nachgerüstet werden und nicht benötigte Bestandteile ersetzen.
So könnte man beispielsweise einen nicht benötigten Bluetooth-Adapter durch ein zusätzliches Akku-Modul ersetzen. Die Möglichkeiten wären hierbei unbegrenzt.

Was ist nötig für eine Realisierung?

Zunächst ist es erforderlich, dass sich Geräte-Hersteller finden, die bereit sind, die einzelnen Komponenten herzustellen.

Man könnte glauben, dass dieses Konzept für Hardware-Hersteller nicht lukrativ sei. Doch wäre gerade der Vertrieb von einzelnen Geräte-Modulen lukrativ und effizient.
Denn so könnten Hersteller wie Samsung, LG, HTC, usw. durch den Vertrieb der einzelnen Module nicht nur einen gewinnoptimierten Vertrieb erreichen, sondern gleichzeitig dafür sorgen, dass bedarfsgerecht produziert werden kann.

Im Grunde würde dabei die Prozesskette in der Produktion verkürzt.
Denn anders verfahren die Hersteller selbst nicht. Sie kaufen sich die einzelnen Komponenten von den Zulieferern zu und fügen sie dann zum endgültigen Gerät zusammen.
Dieser Schritt würde dann an den Endverbraucher übergehen.

Auch softwareseitig wäre ein solches Konzept möglich.
Hierfür müsste zunächst ein System (möglichst Open-Source) konzipiert werden, welches genau auf eine solche modulare Struktur der Hardware ausgerichtet ist. Demnach müsse lediglich ein “Basis-System” geschaffen werden, welches die Steuerung der einzelnen Module und entsprechende Basisfunktionen übernimmt. Der Rest kann dann über entsprechende Apps realisiert werden. Vorteil dabei wäre auch, dass Apps auf bestimmte Komponenten optimiert werden.

Beispielsweise könnten Herstelle eine entsprechende App in ihrem Store anbieten, welche auf Bildbearbeitung ausgerichtet ist und dabei auf ein optimiertes Kameramodul zugreift.

Natürlich wären an dieser Stelle wiederum Entwickler erforderlich, die dann solche Apps entwickeln.
Doch würde man das System als Open-Source-Plattform konzipieren, so würden sich allein unter den Nutzern etliche Entwickler finden.

Es gibt also viele Gründe, die für ein solches Konzept sprechen würden.

Was ist also zu tun?

Unterstützt das Phonebloks-Projekt, indem ihr eure Stimme für ein solches Smartphone gebt.
Dafür wurde eigens die Webseite phonebloks.com ins Leben gerufen.
Derzeit ist die Seite allerdings auf Grund des enormen Interesses offline und wird auf eine Ersatz-Webseite umgeleitet.

Derzeit unterstützen bereits 102,346 Nutzer weltweit dieses Projekt, wobei bereits nach 24 Stunden über 1000.000 Nutzer ihre Unterstützung bekundet haben.

Am 29. Oktober 2013 soll dann der Hammer fallen.
Dann sind alle Unterstützer dazu aufgerufen, ihre Stimme für das Projekt abzugeben.

Dies könnt ihr auf mehreren Wegen tun.

So wurde eigens für dieses Vorhaben Möglichkeiten geschaffen, das Projekt über die Social-Networks Facbook, Twitter & Tumblr zu unterstützen.

Unser Fazit:

Auch wenn es sich hierbei lediglich um ein Konzept “auf dem Papier” handelt, könnt dies die gesamte Smartphone-Welt völlig neu gestalten.

[Quellen: 9GAG.TV, phonebloks.com, thunderclap.it]

Matthias Schleusener

Taxidriver05 | 30 Jahre | Blogger auf mobilenote, badaNIA & AndroNIA | CFW-Developer für bada-Smartphones ("firefly ROM"), sowie Partner des ZenDroKat-Projektes

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